Winterraps ist besonders bekannt für seine vielseitige Nutzung, sowohl als Nahrungsmittel (vor allem in Form von Rapsöl), als auch als Rohstoff in der Industrie und als Futtermittel. Er wird im Herbst, zur Monatswende August/September, als erste Kultur ausgesät und wächst bis etwa Mitte Juli. Besonders beeindruckend ist das Landschaftsbild während der gelben Blüte im Frühjahr, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch einen hohen Wert für die Honigbienen darstellt.

Der Anbau von Winterraps nahm insbesondere nach der Entwicklung der 00-Sorten (erucasäurefrei und glucosinolatarm) sowie dem Ausbau der Biodieselproduktion deutlich zu. Zudem spielt Winterraps eine wichtige Rolle als Vorfrucht für den nachfolgenden Winterweizen, da er den Boden auflockert und Nährstoffe anreichert.

Auch in unserem Betrieb nimmt Winterraps eine bedeutende Stellung ein. Aufgrund zunehmender Schaderreger darf der Anteil jedoch nicht mehr über 20 % der Fruchtfolge liegen. Besonders herausfordernd ist der im Boden lang überdauernde Erreger der Kohlhernie (Heterodera schachtii), der eine präzise Fruchtfolgeplanung mit mindestens vier Jahren Anbaupause erfordert. Leider nehmen auch Probleme mit Insekten wieder zu, da wichtige insektizide Beizmittel nicht mehr zugelassen sind.